Generalprobe misslungen: Werder verliert in Jena

Cindy König und ihre Mannschaft mussten sich in Jena unter schwierigen Bedingungen dem USV mit 1:4 geschlagen geben
Frauen
Sonntag, 11.11.2012 / 18:40 Uhr

Werder-Trainerin Birte Brüggemann wechselte im Vorfeld die Startformationen und brachte für Ann-Christin Bopp Eva-Marlen Votava in Anfangsformation, die hinten Rechts verteidigte. Daniela Schacher rückte dafür auf die „Sechs". Im Sturmzentrum erhielt Anna Mirbach den Vorzug gegenüber Maike Timmermann.

Eine Woche vor dem Pokal-Kracher gegen den Bundesligisten FF USV Jena musste sich Werder Bremen der zweiten Mannschaft des Klubs aus dem Osten geschlagen geben. 4:1 für Jena II hieß es am Ende der Partie, in der die Bremerinnen wesentlich mehr Spielanteile hatten, aber aus ihren Möglichkeiten zu wenig machten.

Zu Beginn lief es noch vielversprechend für die Grün-Weißen. In der 2. Minute hätte es schon 1:0 für Werder stehen können. Anna Mirbach ließ einen Ball abklatschen, den Cindy König an die Latte hämmerte. Danach lief beim Klub von der Weser erstmal nicht mehr viel zusammen und die Wederanerinnen bissen sich die Zähne an der kompakten Jena-Abwehr aus. Hinzu kam, dass Jena wahrscheinlich auf einem der kleinsten Plätze der Liga spielte. Werder fand einfach keine Mittel, um Torhüterin Katja Schroffenegger in Gefahr zu bringen. Auch die zahlreichen Distanzschüssen fanden nicht ihr Ziel, so dass die Taktik von Jenas Trainer Christian Kucharz aufging. In der Offensive versuchte der Universitätssportverein über Konter zum Erfolg zu kommen. Nach 20 Minuten hatten dann auch die Gastgeberinnen ihre erste Chance, doch der Ball ging knapp vorbei (21.). Ein paar Angriffe später hatte dann Anna Mirbach das 1:0 auf dem Fuß, doch ihr Schuss aus der Drehung ging ein paar Zentimeter daneben (27.). Kurz darauf dann der Werder-Schock: Aus dem Nichts erzielte Christiane Gotte das 1:0 für den USV, nachdem sie aus abseitsverdächtiger Position den Ball einschob (35.). Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Mit viel Elan kamen die Grün-Weißen dann aus der Kabine und wären nach dem Wiedernanpfiff fast zum verdienten Ausgleich gekommen, doch Cindy König verstolperte den Ball aus aussichtsreicher Position (47.). Daraufhin wurde das Spiel zunehmend kampfbetonter. Spielerische Elemente waren kaum noch auf dem nassen Untergrund zu registrieren. Zudem spielte die 1:0-Führung den Gastgeberinnen in die Karten, die jetzt noch tiefer standen als zu Beginn der Begegnung. Nach einer Ecke erhöhte Jena dann sogar auf 2:0: Maxi Lehnard nutzte den Tiefschlaf der Bremer Hintermannschaft aus und köpfte unbedrängt in das Gehäuse von Werders Keeperin Jennifer Martens ein (58.). Der Wille von den Hanseatinnen war jetzt gebrochen und Jena II erhöhte nach einem schönen Konter durch Louisa Lagaris auf 3:0 (77.). Auf der Gegenseite hatten die Spielerinnen von Birte Brüggemann dann auch noch Pech, denn Cindy Königs Schuss aus der 79 Minute wurde noch gerade so von der Linie gekratzt. Dem Anschein nach wollte die Kugel heute einfach nicht in das Tor von Jenas Torhüterin Katja Schroffennegger. Wie man es macht, zeigte dann wieder Jena: Die eingewechselte Janett Wochnik umkurvte die Bremer-Hintermannschaft wie Slalomstangen und netzte zum demoralisierenden 4:0 (86.). Die letzten Aktionen des Spiels gingen dann auf das Konto von Werder Bremen. Ann-Christin Bopp scheiterte in der 89. Minute aus kurzer Distanz an Katja Schroffenegger. Dass die Grün-Weißen wissen wie man einen Angriff konsequent zu Ende spielt, bewiesen sie dann in der Nachspielzeit: Mannschaftsführerin Katharina Hamann setzte sich rechts durch und flankte auf die mitgelaufene Cindy König, die mit ihrem 1:4-Treffer den Schlusspunkte der Partie setzte (90+1.).

„Fußball ist Tore erzielen und verhindern. Beides machen wir nicht und da ist es wertlos, dass wir die spielstärkere Mannschaft sind. Somit geht die Niederlage schon in Ordnung", äußerte sich Werder-Coach Birte Brüggemann kritisch nach der Begegnung.

Von Manuel Cassens

FF USV Jena II: Schroffenegger - Walther, Stübing, Scherl, Zimmermann - Lagaris (83. Pochert), Treml (81. Wochnik),Lehnard, Elisa Müller, Lehnert (87. Kraus) - Gotte

Werder Bremen: Martens - Hamann, Danner, Moelter, Votava - Schröder, Golebiewski (64. Timmermann), Schacher, Wilde, König - Mirbach (81. Bopp)

Tore: 1:0 Gotte (35.), 2:0 Lehnard (58.), 3:0 Lagaris (77.), 4:0 Wochnik (86.), 4:1 Cindy König (90.+1)

Gelbe Karten: Lagaris (54.), Scherl (87.) (beide Jena)

Schiedsrichterin: Andrea Knauer (Schwaigermoss)

Zuschauer: 105

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