Werders Fußballerinnen sind aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Grün-Weißen unterlagen am Sonntagvormittag im Achtelfinale dem Erstligisten FF USV Jena mit 1:4 (0:2). „Das war ein verdienter Sieg für Jena. In den Schüsselszenen hat man heute gesehen, dass Jena noch reifer ist. Wir hatten gesagt, dass wir eine Chance haben, wenn bei uns alles stimmt. Leider hat bei uns nicht alles gepasst", blickte Werders Trainerin Birte Brüggemann auf die Partie zurück.
Glückliche Führung für Jena
Mit Unterstützung der Grün-Weißen kam Jena Mitte der ersten Halbzeit zur glücklichen Führung. Ylenia Sachau brachte Iva Landeka im Bremer 16er unnötig zu Fall und den fälligen Elfmeter verwandelte Carolin Schiewe sicher zum 1:0 (24.). Mit der Führung im Rücken bestimmte Jena nun deutlich das Spielgeschehen und drückte auf den zweiten Treffer. Dieser sollte auch noch vor der Pause gelingen: Louisa Lagaris tankte sich durch Werders Hintermannschaft und traf aus rechter Position zum 2:0 (40.).
Werder gab sich aber noch nicht geschlagen: Die Grün-Weißen kamen gut aus der Pause. Bereits wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff zog Cindy König aus 18 Metern einfach mal ab. Ihren Flachschuss hatte Torhüterin Ippensen erst im Nachfassen sicher (48.). Kurz darauf war aber auch die Thüringer Keeperin geschlagen. Ein von Daniela Schacher getretener Freistoß von der rechten Seite flog an Freund und Feind durch den 16er und landete im langen Eck (51.).
Jena trifft zur richtigen Zeit
Bremen witterte nun die Chance und gestaltete diese Phase der Partie ausgeglichen. Doch Jena setzte genau zur richtigen Zeit den nächsten Nadelstich: Kathleen Radtke schlenzte einen Freistoß sehenswert über die Mauer in das Bremer Tor (66.). Kurz darauf hätte der FF USV schon alles klar machen können. Nach einer Unstimmigkeit in Werders Hintermannschaft kam Sabrina Schmutzler an den Ball, konnte ihn aber im leeren Tor nicht unterbringen (69.).
Werder versuchte noch einmal alles, brachte mit Anna Mirbach und Stephanie Goddard, die nach sechs Monaten ihr Pflichtspiel-Comeback feierte, zwei frische Offensiv-Kräfte. In der Schlussphase machte Jena dann aber alles endgültig klar: Nach guter Kombination traf Sabrina Schmutzler per Direktabnahme zum 4:1 (79.). Kurz vor dem Ende wurde Werder noch einmal die Chance genommen, etwas Ergebniskosmetik zu betreiben, als Lisa Seiler Werders Jessica Golebiewski im 16er zu Fall gebracht hatte und der Elfmeterpfiff ausblieb (85.). Somit blieb es beim 1:4-Endstand aus Bremer Sicht.
In der 2. Bundesliga geht es für Bremen am kommenden Sonntag, 25.11.2012, weiter. Um 11 Uhr begrüßen die Grün-Weißen dann den 1. FC Lokomotive Leipzig im Stadion „Platz 12".
Norman Ibenthal
Werder Bremen: Martens - Hamann, Danner, Sachau, Moelter - Schacher, Schröder, Bopp (33. Golebiewski), König (77. Goddard), Wilde - Timmermann (66. Mirbach)
FF USV Jena: Ippensen - Percival, Utes (71. Treml), Schmutzler, Löser (56. Seiler), Radtke, Beil (86. Heinze), Landeka, Lagaris, Brosius, Schiewe
Tore: 0:1 Schiewe (24. FE), 0:2 Lagaris (40.), 1:2 Schacher (51.), 1:3 Radtke (66.), 1:4 Schmutzler (79.)
Gelbe Karten: Schacher (Werder) - Schmutzler (Jena)
Schiedsrichterin: Imke Lohmeyer (Holtland)
Stadion „Platz 12": 146 Zuschauer