Deutsche U 17 verliert kleines Finale

Manjou Wilde stand in der Starelf gegen Ghana. Für sie war es erst der zweite Einsatz während dieser WM.
Frauen
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Der Jahrgang 1995/1996 versäumte es damit, die bislang beste WM-Platzierung von U 17-Juniorinnen aus dem Jahr 2008 einzustellen. Vor vier Jahren setzte sich das Team um Dzsenifer Marozsán und Alexandra Popp in Neuseeland im Spiel um Platz drei mit 3:0 gegen England durch. Vor zwei Jahren in Trinidad und Tobago scheiterte Deutschland bereits im Viertelfinale - wie in diesem Jahr gegen Nordkorea (0:1).

Werders Talent Manjou Wilde und die U 17-Juniorinnen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verlassen den Kaukasus mit leeren Händen. Der Europameister, der das letzte Mal von Anouschka Bernhard betreut wurde, unterlag im "kleinen Finale" der Weltmeisterschaft in Aserbaidschan gegen Ghana mit 0:1 (0:1) und verpasste den dritten Platz. Zum Auftakt der Vorrunde hatte sich die deutsche Auswahl gegen denselben Gegner noch mit 2:1 (2:0) durchgesetzt.

Im Vergleich zur Halbfinalniederlage gegen die Asiatinnen stellte Bernhard ihre Anfangsformation auf zwei Positionen um. Für Lena Lückel rückte Laura Leluschko mit ihrem ersten WM-Einsatz in die Innenverteidigung, Manjou Wilde ersetzte Ricarda Kießling. Beim 2:1-Erfolg gegen Ghana zum Auftakt der Gruppenphase waren acht Akteurinnen von Beginn an dabei.

Die in den vergangenen Tagen nach der enttäuschenden Halbfinalniederlage geleistete Aufbauarbeit trug Früchte. Die deutschen Mädchen begannen im Tofiq-Bahramov-Stadion in Baku mutig und erspielten sich zunächst ein Chancenübergewicht. Bereits in der zweiten Spielminute hatte Vivien Beil mit einem Schuss aus 20 Metern die Führung auf dem Fuß, doch Ghanas Torfrau Victoria Agyei parierte im Nachfassen.

Im Verlauf der ersten Hälfte kamen die Afrikanerinnen, die im Viertelfinale völlig überraschend Turnierfavorit Japan aus dem Turnier geworfen hatten, besser ins Spiel. Nach einem Eckstoß brachte die freistehende Wasila Diwura-Soale nicht genügend Druck hinter ihren Kopfball (18.), wenig später verfehlte ein Schuss von der Strafraumgrenze von Samira Abdul-Rahman (21.) knapp ihr Ziel. In der 32. Minute dezimierten sich die Ghanaerinnen, die wegen einer Gelb-Rot-Sperre auf ihre beste Torschützin Jane Ayieyam verzichten mussten, erneut selbst. Fatima Alhassan leistete sich binnen fünf Minuten zwei gelbwürdige Fouls und musste vorzeitig duschen gehen. Dies hätten Beil aus kurzer (35.) und Rebecca Knaak aus weiterer Distanz (43.) noch vor der Pause bestrafen können, jedoch verfehlten beide das afrikanische Gehäuse. Ghana machte es in Unterzahl besser. Priscilla Okyere (38.) drückte aus 14 Metern eine Hereingabe volley in die Maschen des deutschen Tores. Torfrau Merle Frohms war zwar mit den Fingerspitzen dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.

An Elan und Spielwitz mangelte es der deutschen Auswahl, die mit Ricarda Kießling für Beil aus der Kabine kamen, bis zum Sechzehner zunächst auch zu Beginn des zweiten Durchgangs nicht. Gegen die robuste ghanaische Abwehr wurden die deutschen Mädchen aber fast nur mit Standardsituationen oder aus der zweiten Reihe gefährlich, bevor das Spiel verflachte. Die Deutschen kämpften und agierten weiterhin dominant, ohne sich aber zwingende Torchancen gegen die tief hinten eingeigelten Afrikanerinnen herauszuarbeiten. Die Offensive um Toptorschützin Sara Däbritz fand trotz Überzahl auch in der Schlussphase kein Rezept gegen die großgewachsenen und körperlich überlegenen Afrikanerinnen und so blieb auch die bei den Gegnerinnen gefürchtete Schlussoffensive aus.

Nach eineinhalb Jahren endet mit dem vierten Platz auch die Zusammenarbeit zwischen den Spielerinnen und Trainerin Anouschka Bernhard, die das Team turnusgemäß abgibt und einen neuen Jahrgang übernimmt. Zum Abschluss der WM-Reise schaute sich die Mannschaft noch das Finale zwischen Frankreich und Nordkorea an, in dem sich die "Equipe Tricolore" den Titel im Elfmeterschießen sicherte. In den Morgenstunden geht es dann mit dem Flieger zurück nach Deutschland.

Deutschland: Frohms
 - Tietge, Leluschko, Jaser, Meister 
- Wilde (68. Schulte), Streng
- Beil (46. Kießling), Panfil, Knaak
 - Däbritz

Quelle: DFB

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