Für den Playstation-erprobten Pascal stand dann ein besonderer Punkt auf dem Programm: Fifa Soccer spielen gegen die Werder-Profis Lukas Schmitz und Raphael Wolf. Schmitz, der sich erstmalig an der Konsole versuchte, hatte dem 13-Jährigen nichts entgegen zu setzen. Auch Teamkollege Wolf, der in der zweiten Halbzeit übernahm, konnte das Ruder nicht mehr herumreißen: Pascal triumphierte mit einem deutlichen 5:0. „Heute war es von vornerein klar, dass es sehr schwierig wird", äußerte sich Schmitz nach dem spaßigen Playstation-Duell.
Bei der anschließenden Führung durch die komplett dunkle Spielstätte an der Weser konnten die beiden glücklichen Gewinner Zuschauerränge, Kabinengang und sogar die Spielerkabine in einem völlig neuen Licht bewundern - dem spärlichen Schein der eigenen Taschenlampe. Beim Gang durch die menschenleeren Räumlichkeiten des Stadions stockte den beiden Weyhern der Atem. „Da merkt man eigentlich erst einmal, wie viel Geschichte in diesem ganzen Komplex steckt", berichtete Pascal fasziniert.
Direkt am „heiligen" Rasen gab es für das Duo die Chance, einmal vom Feld auf die Zuschauerplätze zu blicken. „Ein gigantischer Blick, wenn wirklich gar keiner da ist und das ganze Stadion leer ist", staunte der 13-Jährige. An der Trainerbank, auf die normalerweise die Blicke der TV-Kameras und tausender Zuschauer gerichtet sind, konnten die nächtlichen Gäste die Gefühle von Trainer und Spieler nachempfinden. „Das ist wirklich unvorstellbar. Aus dieser Position ist das einfach etwas ganz Anderes", musste auch Papa Frank zugeben.
Den krönenden Abschluss einer ereignisreichen Nacht bildete das „Stadion-typische" Dinner in Loge 40, bei dem es stilecht Currywurst zu Essen gab. Aber Pascal und Frank durften bei Kerzenschein weit mehr als nur den Mitternachtssnack genießen, denn Meisterschale und DFB-Pokal warteten nur darauf, von Vater und Sohn in Empfang genommen zu werden.
Noch kurz ein paar Erinnerungsfotos mit den Trophäen im Arm geknipst, dann war der Stadionbesuch zu später Stunde beendet. Zur Verabschiedung erwartete die beiden aber noch ein besonderes Geschenk: Feierlich wurde ihnen das aktuelle Heimtrikot mit den Unterschriften der gesamten Mannschaft überreicht - damit sie für den nächsten regulären Besuch im Weser-Stadion auch bestens gerüstet sind.