"Wunderbarer" Abend im WUSEUM

Fischer, Schaaf, Lemke und Wolter bei Jubiläumsveranstaltung

Vor 40 Zuschauern berichteten Zeitzeugen vom zweiten "Wunder von der Weser" im WUSEUM (Foto: WERDER.DE).
Wuseum
Dienstag, 20.11.2018 / 10:54 Uhr

In diesem Herbst jährte sich das zweite "Wunder von der Weser" bereits zum 30. Mal. Als Werder Bremen 1988 den BFC Dynamo Berlin mit 5:0 im Weser-Stadion besiegte, wurde ein Stück Werder-Geschichte geschrieben. Am Freitag diskutierten Zeitzeugen und Akteure von damals, wie es zu dem Wunder kommen konnte und welchen Einfluss die politischen Hintergründe des deutsch-deutschen Duells hatten.

Durch die Veranstaltung führte Moderator Dr. René Wiese vom "Zentrum deutsche Sportgeschichte". Gemeinsam mit den Gästen Klaus-Dieter Fischer und Willi Lemke sowie Thomas Schaaf, Thomas Wolter und Journalist Heinz Fricke warf Wiese zunächst einen Blick auf die vorangegangen deutsch-deutschen Duelle der Bremer Vereinsgeschichte. So erfuhren die Zuschauer aus erster Hand Besonderheiten der Partien gegen FC Vorwärts Frankfurt/Oder oder gegen 1. FC Lokomotive Leipzig. Eines wiederholte sich dabei immer wieder: Die Protagonisten sprachen von einer großen Gastfreundschaft, die sie auf ihren Besuchen in der ehemaligen DDR erfuhren.

Ohnehin sammelten die Werderaner bei ihren Ausflügen nach Ostdeutschland große Sympathien. Es entwickelte sich eine Fanbasis, die bis zu den Spielern der damaligen Zeit durchdrang. Schaaf und Wolter berichteten beispielhaft von einer großen Menge an Fanpost, die sie selbstständig beantworteten. Ehrenpräsident Klaus-Dieter Fischer hob hervor, dass schon damals Bürger der DDR Vereinsmitglied bei Werder Bremen werden konnten.

Die Vorbereitung auf das Spiel in Ostberlin war ebenfalls von Besonderheiten geprägt: So sprachen die ehemaligen Spieler von Überwachungen durch Offizielle des Staatsapparats der DDR. Auch Wiese bestätigte diese Kontrolle und untermalte seine Moderation immer wieder mit Dokumenten aus den Archiven der ehemaligen DDR. Journalist Heinz Fricke war beim Spiel in Berlin vor Ort. Er vermisste insbesondere die fußballtypische Stimmung auf den Tribünen.

Nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel bereitete sich die Mannschaft unter der Leitung von Otto Rehhagel akribisch auf das Rückspiel im Weser-Stadion vor. Diese Schmach wollte sie vergessen lassen. Die Verunsicherung der Vereinsverantwortlichen aus Ostberlin war förmlich zu spüren, berichtete der damalige Manager Willi Lemke. Diese übertrug sich anscheinend auf die Mannschaft, sodass das zweite „Wunder von der Weser“ seinen Lauf nahm.

Die rund 40 Zuhörer kamen auf ihre Kosten und konnten zum Ende der gelngenen Veranstaltung selbst noch ihre Fragen an die Gäste stellen. Für Werder-Fans wie auch sporthistorisch Interessierte war es ein rundum "wunderbarer" Abend im WUSEUM, dem Vereinsmuseum des SV Werder.

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