Hinrunden-Bilanzierung des Bremer Fanverhaltens

Fankurve
Freitag, 09.02.2018 / 15:29 Uhr

Seit der letzten Saison bilanziert der SV Werder Bremen das sicherheitsrelevante Verhalten der Fans jeweils halbjährlich. Dies soll ein transparentes Vorgehen zeigen und überzogenen Reaktionen und ad-hoc Maßnahmen entgegenwirken. Deshalb wurde ein Konzept entwickelt, in dem nicht die Einzelspiele betrachtet werden, sondern über eine Halbserie hinweg eine Bewertung vorgenommen werden soll. Diese Bewertung findet auf Grundlage aller Vereinserkenntnisse unter Einbeziehung der Urteile der DFB-Sportgerichtsbarkeit statt. Die halbjährliche Bilanz und ggf. positive oder negative Konsequenzen für die Zukunft werden dem Fanbeirat anschließend vorgestellt. Die Regeln für die Bilanzierung sind wiederholt mit den Mitgliedern des Fanbeirats abgestimmt und besprochen worden.

Bilanzierung Hinrunde 2017/2018:

Positiv:

  • Keine gewalttätigen Übergriffe bei Heimspielen auf gegnerische Fangruppen, Einhaltung der Anweisungen der Polizei Bremen beim An- und Abmarsch der Fangruppierungen, bestätigt durch positives Feedback der Bremer Polizei
  • Bis auf eine Ausnahme keine größeren Probleme oder Fehlverhalten auf Reisewegen, bestätigt durch die Bundespolizei.
  • Insgesamt - bis auf eine Ausnahme- weiter positive Entwicklung des Verhaltens in den Stadien bei Auswärtsspielen
  • Zahlreiche gesellschaftliche und soziale Aktionen großer Teile der Fangruppierungen (z.B. Zusammenarbeit mit Einrichtungen für Geflohene, Obdachlosenhilfe und aktive Teilnahme an der Veranstaltungsreihe „Gemeinsam für Toleranz und Integration“, Flüchtlingsturniere) 
  • Das große Engagement in der Unterstützung der Mannschaft, große Anzahl an Fans bei Auswärtsspielen, sensibler Umgang mit dem Team bei sportlich erfolglosen Phasen
  • verlässliche Kommunikation
  • Hamburg Derby: Aufruf gefolgt, keine verbotenen Gegenstände mit sich zu tragen und trotz wiederholtem Verpassen des Derbys durch Zwangsmaßnahmen der Hamburger Polizei, ruhiges Verhalten auf dem Parkplatz
  • Insgesamt verbessertes Verhalten gegenüber Ordnungsdienst

Negativ:

  • Hinrunde Strafzahlungen:
    • 40.000 EUR (13.000€ für Präventionsmaßnahmen)
    • 24.000 EUR
  • 64.000 EUR Strafzahlungen gemäß der Entscheidungen des DFB-Kontrollausschusses (Einsätze von Pyrotechnik plus Auseinandersetzungen in der Halbzeit sowie im Nachgang des Spiels Hertha BSC-SV Werder Bremen)
  • Einsatz von Pyrotechnik beim 1. Runden-Pokalspiel gegen die Würzburger Kickers in Offenbach, beim Heimspiel (Hannover 96) und beim Auswärtsspiel in Dortmund
  • Eindringen in den Innenraum und Angriff auf den Ordnungsdienst beim Heimspiel gegen den FC Bayern München
  • Angriff auf Ordner in der Halbzeit Hertha-SV Werder Bremen
  • Auseinandersetzung im Umlauf des Weser-Stadions nach der Partie gegen den FC Augsburg
  • Sonderpunkt: Auseinandersetzung im Nachgang des Spiels gegen den FSV Mainz 05

Konsequenzen aus der Hinrunden-Bilanz:

  • Ausdrückliches Unterstützungsangebot bei Fanaktionen (weiterhin: Bemalung von freien Flächen, soziale oder gesellschaftliche Aktionen, Unterstützung bei Fanaktionen und -turnieren etc.)
  • Unterstützungsangebot bei der Neuanschaffung einer Lautsprecheranlage, die besser regulierbar ist
  • Vereinsseitiges Engagement bei Infosammlung zur „Kalten Pyrotechnik“; Einsetzung einer Arbeitsgruppe zu diesem Thema
  • Dringender Appell: Bitte achtet beim Fahnenschwenken wieder vermehrt darauf, Rücksicht auf die anderen Fans zu nehmen
  • Bis auf Weiteres wird für Anmeldungen von Blockfahnen bei Heimspielen im Bereich 130/132 weiterhin keine Genehmigungen erteilt. Diese Maßnahme ist auf den Einsatz von Pyrotechnik wiederholt bei einem Heimspiel (Hannover 96). zurückzuführen. Dieser Umstand kann durch die Gruppen durch verantwortungsbewussteres Verhalten in diesem Bereich der Ostkurve eigenständig wieder verbessert werden. In Einzelfällen können Absprachen getroffen werden (dann: Anmeldung mit Personalien auch für den Mittelblock)
  • Blockfahnen außerhalb des Blockes 130/132 werden weiterhin unter den üblichen Voraussetzungen genehmigt. Hierzu ist bis auf Weiteres zusätzlich die Benennung von zwei Verantwortlichen unter Vorlage des Personalausweises nötig. Dies bezieht sich ausdrücklich auf zweifelsfrei organisierten Missbrauch der Blockfahnen durch die anmeldende Gruppe, nicht um eventuelles Fehlverhalten anderer, einzelner Fans im Zuge der Verwendung der Blockfahnen.
  • Termin ist noch offen und Bitte um Umsetzung: Treffen zwischen Vertretern des Ordnungsdienstes und Vertretern der Fangruppierungen mit dem Ziel einer besseren Akzeptanz von erforderlichen Weisungen, verlässlicheren Absprachen und respektvollerem Umgang.
  • Verteilung Themenpapier „Selbstjustiz vs. Selbstregulierung“
 
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