Dortmunder Studie: Werder beliebtester Klub Deutschlands

Werder fährt mit viel Rückenwind der deutschen Fußball-Fans zum DFB-Pokalfinale nach Berlin.
Business
Dienstag, 11.05.2010 / 10:57 Uhr

Am Samstagabend steigt in Berlin ein ganz besonderes Pokalfinale: Der Meister gegen den Titelverteidiger. Es ist aber auch das Spiel Champions-League-Finalist gegen den beliebtesten Klub Deutschlands. Denn eine unabhängige Studie der TU Dortmund belegt wieder einmal: Die Grün-Weißen erobern mit ihrer Art die Herzen der Fußball-Anhänger.

 

"Das ist natürlich eine schöne Bestätigung für die Arbeit der letzten Jahre. Das ist ein Ergebnis, an dem unsere Spieler auf dem Platz, aber auch das gesamte Team hinter dem Team seinen Anteil hat", so Werders Vorsitzender der Geschäftsführung Klaus Allofs zum Ergebnis.

 

Das Forscherteam um Prof. Dr. David Woisetschläger befragte hierzu über 6.000 Fußball-Fans deutschlandweit zur Attraktivität und Sympathie der Bundesliga-Vereine. Dabei kamen jedoch nicht nur die Fans des eigenen Vereins zu Wort, sondern auch die Fans der übrigen Bundesligisten: Die Bremer wurden also nicht nur von Werder-Fans, sondern auch von Schalkern, Dortmundern, Kölner etc. bewertet.

 

Das grundsätzlich eher besonnene Auftreten des Nordklubs scheint im Rest der Republik gut anzukommen. "Bei Werder Bremen kommt weiterhin positiv zum Tragen, dass der Verein mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln regelmäßig im Konzert der Großen mitspielt und sportlich erfolgreich ist. Dies wird nicht nur vor den eigenen, sondern auch von vielen Fans anderer Vereine honoriert: 63,71 Punkte bedeuten Platz eins", heißt in der Auswertung.

 

Dass der FC Bayern mit gut 55 von 100 Punkten trotz so mancher Antipathie anderer Fans weit oben in der Tabelle rangiert, liegt unter anderem an seiner mit Abstand größten Fanbasis. Denn die Fanbewertung und die Bewertung des Vereins durch Fans anderer Clubs wurden jeweils mit der Fanbasis gewichtet und zum Gesamtindex verdichtet.

 

Obwohl die Befragung auf längerfristige Überzeugungen der Fans abstellt, ist die Platzierung nicht völlig unabhängig vom aktuellen sportlichen Erfolg. Dies zeigt sich beim Abschneiden von Hannover 96 und Hertha BSC, die sich am Ende der Beliebtheits-Tabelle wiederfinden. Insbesondere das schlechte Votum der eigenen Fans führt zu einer Gesamtbeurteilung auf den Abstiegsplätzen.

 

Bei den eigenen Fans ganz vorne liegt die Borussia aus Dortmund. Ihr bescheinigt die Untersuchung mit 95,11 Punkten die beste Bewertung durch die eigenen Anhänger – dicht gefolgt von Leverkusen, Bremen und Bayern.

 

In der Gunst der Fans anderer Vereine schneidet neben den Nordklubs aus Bremen und Hamburg der gern als Werksclub titulierte Verein aus Leverkusen besonders gut ab. Bayer 04 Leverkusen ist es offensichtlich gelungen, das Image eines Retortenclubs weitgehend abzustreifen. Anders sieht dies im Fall des VfL Wolfsburg aus, der ebenfalls mit einem starken Unternehmen im Rücken agiert. Trotz der letztjährigen Meisterschaft schneidet der VfL mit 37,24 Punkten bei den Fans anderer Vereine eher unterdurchschnittlich ab.

 

Auffallend ist ebenso der hohe Polarisierungswert, d. h. der Unterschied zwischen dem Urteil der eigenen Fans und dem der Fans anderer Vereine. Mit 52,84 Punkten rangiert der VfL Wolfsburg hierbei nur knapp hinter der TSG 1899 Hoffenheim. Es sind jedoch nicht die Hoffenheimer, die Freund und Feind am stärksten spalten. Mit 55,75 Punkten weist Schalke 04 den höchsten Polarisierungswert auf. Der FC Bayern – oft als der am stärksten polarisierende Verein in der Bundesliga gesehen – liegt hier mit 46,12 Punkten nur auf Rang 6. Durch das überraschend gute Abschneiden des Rekordmeisters in der Champions League hat der Verein offensichtlich weitere Sympathiepunkte auch unter den Fans anderer Vereine hinzugewinnen können.

 

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