Mareike Max springt zum Deutschen Meistertitel

Mareike Max krönt ihre sensationelle Saison mit dem DM-Titel (Foto: Großmann)
Leichtathletik
Montag, 01.08.2016 / 07:19 Uhr

Olaf Kelterborn

 Werders Springerinnen und Springer trumpften bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach wieder einmal groß auf und sicherten sich in verschiedenen Disziplinen je eine Gold-, eine Silber und eine Bronzemedaille.

Für den größten Erfolg sorgte Mareike Max in der Altersklasse U20. Die Hochspringerin übersprang als einzige Athletin die Höhe von 1,82m und krönte damit endgültig ihre überragende Saison. Vor dem nationalen Titelkämpfen galt die Werderanerin zwar zu den Mitfavoritinnen, gab sich jedoch bescheiden: „Die Konkurrenz bei uns ist relativ eng beisammen, so wusste ich nicht, was beim Wettkampf herauskommen würde“. Es kam etwas Tolles raus, wie sich wenig später herausstellte. In einem nahezu makellosen Wettkampf mit lediglich einem Fehlversuch bei 1,77 Metern marschierte Mareike Max bis zur Höhe von 1,82m. Diese überwand sie im zweiten Versuch und konnte sich anschließend als neue deutsche Meisterin die nächste Sprunghöhe aussuchen. Bei der neuen persönlichen Bestleistung von 1,86m fiel die Latte zwar dreimal, aber es waren knappe Versuche dabei, so dass diese Steigerung nur noch eine Frage der Zeit sein wird.  

Trainer Roman Fricke schwärmte nach dem Wettkampf geradezu von seiner Athletin: „Mareike springt in diesem Jahr unglaublich stabil. Uns ist es zum Glück gemeinsam gelungen die tolle Form über eine lange Saison mit vielen Highlights hinweg auf hohem Niveau zu halten. Das war heute in Mönchengladbach der Unterschied zur Konkurrenz. Ich freue mich sehr für Mareike, dass sie sich mit dem deutschen Meistertitel belohnen konnte.“  Silber ging mit 1,80m (im ersten Versuch) an Laura Gröll von der LG Eckental vor Mona Gottschämmer (1,80m im zweiten Versuch) von der LG Eintracht Frankfurt.  

Ein Silber-Coup gelang der Stabhochspringerin Stina Seidler. Die Athletin aus der erfolgreichen Trainingsgruppe von Leszek Kass war mit einer Saisonleistung von 3,80m als Fünfte der U20 angereist und steigerte sich in dem von drei Regen-Unterbrechungen beeinflussten Stabhochsprung-Wettbewerb auf eine neue Saisonbestleistung von exakten 4,00 Metern. Damit landete Seidler nur hauchdünn hinter der Deutschen Meisterin Tamara Schaßberger vom VfL Sindelfingen (4,10m). „Es hätte auch anders ausgehen können“, sagte Seidlers Trainer Leszek Kass, der damit vor allem die knappen Sprungversuche über 4,05m im Kopf hatte. „Wäre Stina über diese Höhe auch noch rüber gesprungen, dann hätte Tamara, die die 4,05m ausließ, erst einmal kontern müssen. Aber so ist das im Stabhochsprung, Pokern gehört dazu. Mit der gezeigten Leistung und der Höhe können wir aber ausgezeichnet leben. Die Medaille kam überraschend und freut uns deshalb umso mehr“, so Kass weiter.

Eine Medaille hatte sich auch Kim-Michelle Schwenke in der U18 vorgenommen. Die bisherige Jahresbeste ihrer Altersklasse kam auch gut in den Wettkampf rein, ehe ein schwerer Unfall einer Leverkusener Springerin zum gesamten Wettkampfabbruch führte. „Für mich war es schade, dass ich meine ersten nationalen Meisterschaften nicht zu Ende springen konnte“, so Schwenke, die aber gleichzeitig betonte, dass „der Abbruch des Wettkampf total nachvollziehbar war. Ich wünsche meiner Konkurrentin aus Leverkusen, die kopfüber in den Einstichkasten fiel und einen schweren Armbruch erlitt, gute Besserung.“ Die Deutschen Meisterschaften im Stabhochsprung der U18 werden am kommenden Sonnabend im Rahmen der U16-DM in Bremen nachgeholt. „Das war für mich eine tolle Nachricht, denn so habe ich quasi ein Heimspiel und werde alles daran setzen aufs Podest zu springen“, so Schwenke.  

Die männlichen Stabhochspringer, die mit großen Titelambitionen nach Mönchengladbach gereist waren, kehrten mit enttäuschten Gesichtern zurück an die Weser. Zwar sprangen für Philip Kass in der U20 eine Bronzemedaille mit 4,95m und Rang Vier für Maximilian Knief (4,90m) heraus, was angesichts der bisherigen Saisonleistungen von deutlich über 5 Metern aber wenig Grund zur Freude war. „Im Einspringen lief es trotz der schwierigen Bedingungen mit Wind und Regen noch gut, aber dann hat im Wettkampf nicht mehr viel gepasst. Die Chance auf deutlich mehr war heute da, aber wir konnten sie nicht ergreifen und das ist sehr schade“, so die Bilanz von Trainer Leszek Kass.  

In der U18 lief es um einiges besser. Lars Keffel übersprang ausgezeichnete 4,30m und schrammte als Vierter nur denkbar knapp am Podest vorbei. Trainer Kass: „Vielleicht wäre sogar noch etwas mehr möglich gewesen, wenn Lars zum Ende des Wettkampfs keine muskulären Probleme bekommen hätte. Aber das ist Theorie, wir können uns über Platz Vier schon sehr freuen.“  Sein Mannschaftskollege Lutz Hentschel übersprang 4,15m und landete damit auf Rang Acht.      

Auf der Laufbahn erfüllten sich die Hoffnungen der Sprinterinnen leider nicht. Die 4x100 Meter Staffel mit Katharina Schäfer, Katarina Rocke, Finja Damaschke und Sarah Narloch befand sich läuferisch zwar in einer tollen Verfassung, verpatzte im Vorlauf jedoch zwei Wechsel und wurde in 49,47 Sekunden 17. Auf der 100 Meter Einzeldistanz erreichte Katarina Rocke erfreulicherweise den Zwischenlauf, war allerdings mit ihrer Zeit von 12,13 sec nicht ganz zufrieden: „Da hatte ich mir etwas mehr erhofft.“

 

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