Den besseren Start in die Partie erwischten eindeutig die Gäste aus Nürtingen, 0:3 hieß es nach drei Minuten, ehe Nele Osterthun den ersten Treffer für Werder erzielte. Zwar kamen die Bremerinnen immer wieder zu guten Wurfchancen, scheiterten aber ein ums andere mal an Nürtingens Schlussfrau Christine Hesel, so das man den Rückstand bis zum 4:7 (11.) Minute nicht verkürzen konnte. In der Deckung agierten die Grün-Weißen sehr agil und brachten die Gäste des Öfteren an den Rande des Zeitspiels. Doch Nürtingen agierte clever, vor allem die routinierte Verena Breider bewies ein gutes Auge und überwand die Bremer Deckung ein ums andere Mal. Auf Bremerseite war Werders Haupttorschützin Merle Heidergott vom Pech verfolgt, gleich drei Mal traf Heidergott in den ersten zwanzig Minuten nur das Aluminium. Beim 9:11 (21.) verkürzte Werder auf zwei Treffer und zwang damit Gästetrainer Stefan Eidt zur ersten Auszeit. Werder war in Abwehr und Angriff nun besser im Spiel, tat sich aber immer noch schwer damit, die starke Gästetorhüterin Hesel zu überwinden. So ging es mit einem 12:14 Rückstand aus sicht der Grün-Weißen in die Halbzeitpause.
Werder startete in Unterzahl in den zweiten Durchgang und kassierte auch gleich zu Beginn noch ein zweite Zeitstrafe. Nürtingen nutzte die Überzahlsituation um sich auf 12:17(34.) abzusetzen. Merle Heidergott, mit ihrem ersten Treffer, und Jennifer Börsen verkürzten mit einem Doppelschlag in der 42.Spielminute auf 18:19 und zwang Nürtingen damit zu einer weiteren Auszeit. Der Mannschaft von Patrice Giron gelang es nicht den Ausgleichstreffer zu erzielen. Die Gäste agierten im Angriff zu clever und nutzten ihre Chance eiskalt aus und baute so den Vorsprung wieder auf 21:24(51.) aus. Diese Führung gaben die Gäste aus Nürtingen auch nicht mehr aus der Hand und sicherten sich am Ende den Sieg mit 25:29.
Für Werder ist es das sechste sieglose Spiel in Folge und damit sind die Grün-Weißen mittendrin im Abstiegskampf. "Nach Minuspunkten sind wir letzter, es geht jetzt ums überleben", so ein sichtlich enttäuschter Patrice Giron nach dem Spiel. Vor allem die eigenen eklatanten Fehler seiner Mannschaft ärgern ihn immens. "Das darf so nicht passieren, ich bin enttäuscht von uns als Team. Wir müssen jetzt in den zwei Spielen bis Weihnachten irgendwie einen Fuß in die Tür bekommen".
Gästetrainer Stefan Eidt hingegen freut sich über den Sieg seiner Mannschaft. "Am Ende haben wir verdient gewonnen. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben uns in der Deckung besser auf die Schiedsrichter eingestellt". Ein Sonderlob gab es vom Trainer für seine Torhüterin Christine Hesel. "Chrissi hat ein Bombenspiel gemacht als es eng wurde hat sie uns ins Spiel zurückgebracht und noch mal ordentlich gepusht", so Eidt nach dem Spiel.
SV Werder Bremen
Meyer; Anschütz - Börsen(7/1), Neßlage (5/4), Hartstock (3), Friedrich (3), Heidergott (2), Osterthun (2), Barger (2), Heinrich (1), Janssens, Otto
TG Nürtingen
Hesel; Grabowski - Breidert (8), Jahn (5), Bauer (4/1), Wieder (4), Stockhorst (2), Cleve (2), Schuhknecht (2), Lederer (1), Quattlender (1), Gläfke, Wachtarz