Das Personal: Der SV Werder muss auf Philipp Bargfrede verzichten. Auch die Langzeitverletzten Fin Bartels und Michael Zetterer stehen nicht zur Verfügung. Darüber hinaus kann das Trainerteam allerdings aus dem Vollen schöpfen. Bei Leverkusen ist lediglich ein Einsatz von Julian Baumgartlinger fraglich. Der Österreicher fühlt sich nach einem Infekt aber wieder besser.
Der Cheftrainer über den Gegner: „Leverkusen hat im Laufe der Saison schon durch gute Leistungen und Ergebnisse ein gewisses Selbstverständnis erspielt“, erkennt Florian Kohfeldt an. Eine große Stärke der Leverkusener sind bekanntermaßen die Flügelspieler. „Julian Brand und Leon Bailey haben eine extrem hohe Qualität. Beide sind sehr schnell und verfügen über viel Kreativität“, weiß Kohfeldt um die Stärken von Bayers Flügelzange. Auch im Spiel gegen den Ball operieren die Leverkusener unangenehm für ihre Gegner. „Die Stürmer laufen sehr früh an und lassen dann selten abreißen. Das wird uns fordern“, so der Werder-Coach, der sich im Duell mit den Rheinländern von seiner eigenen Mannschaft mehr Spieltiefe erhofft. „Wir werden Geduld brauchen um in diese Situation zu kommen, aber dann müssen wir uns trauen, die Räume in der Tiefe auch anzuspielen.“
Der Cheftrainer über die Bedeutung des Pokals: „Das ist für uns ein extrem reizvoller Wettbewerb. Für mich ist es überhaupt nicht so, dass wir diesem Wettbewerb aufgrund unserer Tabellensituation weniger Bedeutung beimessen sollten. Ganz im Gegenteil. Wir wollen und werden in Leverkusen alles reinwerfen, um ins Halbfinale einzuziehen“, gibt Kohfeldt die Marschroute vor. Auch der grandiosen Pokalhistorie von Werder Bremen kommt hierbei eine wesentliche Rolle zu. „Das ist schon etwas, auf das wir hier neue Spieler hinweisen. Bremen und der DFB-Pokal haben eine große Geschichte, deswegen freuen wir uns alle sehr auf die Partie. Neben den Wettbewerb an sich hat auch der K.O.-Modus für den Fußballlehrer einen speziellen Reiz. „Du weißt direkt nach der Partie, ob es für dich weitergeht oder nicht. Für eine Mannschaft gibt es kein danach. Das ist spannend und ich glaube, dass wir mit Spielern wie Max Kruse oder Niklas Moisander und der Mannschaft insgesamt eine Mentalität auf den Platz bringen werden, die diese Bedingungen durchaus auch genießen kann.“
Der Pokalknipser: Im Erstrundenspiel gegen die Würzburger war Ishak Belfodil noch im Dress von Standard Lüttich aktiv. In den darauffolgenden Auftritten im Pokal als Spieler des SVW hatte der Algerier in beiden Spielen einen entscheidenden Anteil am positiven Ausgang der Partien. Sowohl gegen Hoffenheim in der zweiten Runde, als auch gegen den SC Freiburg im Achtelfinale brachte Belfodil die Bremer mit 1:0 in Führung. „Es freut, dass es bisher so geklappt hat, zumal beide Spiele gegen Erstligaclubs waren. Aber ich gehe jedes Spiel in jedem Wettbewerb mit einer hohen Motivation an. Deswegen kann man nicht behaupten, der Pokal läge mir mehr als die Liga“, würde Belfodil sich nicht als klassischen Pokal-Experten beschreiben.